Gemeinsamer Unterricht an der Sophie-Scholl-Gesamtschule

Entsprechend dem Leitbild der individuellen Förderung unserer Schule, welches davon ausgeht, dass Lernen ein individueller, selbstgesteuerter Prozess ist, verstehen wir den Umgang mit Heterogenität und inklusive Beschulung als selbstverständliche Aufgabe.

Getreu dem Motto „Kein Schüler darf verloren gehen“ arbeiten wir daran, dass keine Barrieren für das Lernen und die Teilhabe entstehen.

Die Sophie-Scholl-Gesamtschule entwickelt sich im Bereich der Inklusion für Hamm zu dem Hauptstandort für den Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation. Andere Förderschwerpunkte sind aber selbstverständlich auch an unserer Schule vertreten.

(Unser vorläufiges Konzept des Gemeinsamen Lernens)

Rahmenbedingungen

  • Sonderpädagogische Unterstützung der Schüler

  • Effektives Classroom-Management in den Klassen

  • Klassen- und Jahrgangsübergreifende Teamarbeit und kooperative Beratung

  • Ressourcen- und kompetenzorientierte Diagnostik & individuelle Förderplanung

  • Innere Differenzierung im Unterricht angepasst an Fähigkeiten und Förderbedarf

  • Alle Schüler und Schülerinnen nehmen im möglichst großem Umfang am Klassenunterricht teil

  • Lerninsel(n) für die zeitweise individuelle Förderung

Umsetzung im Schulalltag

  • In jeder Stufe ist und wird ein Klassenraum mit zusätzlichem Differenzierungsraum eingerichtet, der nun nach und nach zu einer Lerninsel umgestaltet wird. Dieser wird bei zieldifferenter Förderung von den unterschiedlichen Lerngruppen genutzt und nach Bedarf zur sonderpädagogischen Förderung eingesetzt.
  • Die Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden gleichmaäßig auf alle Klassen verteilt, sodass ein gemeinsames Lernen wirklich möglich ist.
  • Alle Klassen erhalten eine Unterstützung durch Sonderpädagogen oder zusätzlichen Lehrkräften in einigen Stunden der Fächer Mathematik, Deutsch und Englisch
  • Es findet eine Koordination und ein regelmäßiger Austausch der beteiligten Lehrkräfte durch den Inklusionsbeauftragten der Schule und in der Steuergruppe Inklusion statt.
  • Bei Bedarf (und nach Antragstellung) begleiten Integrationshelfer Schüler mit und ohne Förderschwerpunkt durch den Schulalltag.
  • Bei zielgleicher Förderung liegt der Schwerpunkt der sonderpädagogischen Arbeit in Beratung von Lehrkräften und Schüler*innen, sowie Einzel- und Kleingruppenförderung zu gegebenen Förderanlässen.
  • Für den Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation werden nach und nach Räume im Bereich Akustik und Schallschutz ausgestattet.

Zieldifferente und zielgleiche Förderung

Zieldifferente Förderung richtet sich nach den Bildungsgängen Lernen und/oder Geistige Entwicklung. Im Mittelpunkt der Förderung stehen die aktuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Schüler. An diese gilt es anzuknüpfen und sie werden in einer Förderplanung berücksichtigt. Eine Beurteilung auf dem Zeugnis erfolgt in einer Lern- und Leistungsbeschreibung in Textform.

Zielgleiche Förderung richtet sich nach den Kernlehrplänen der Gesamtschule. Schüler mit den Förderschwerpunkten Hören und Kommunikation, Sprache, Sehen, Emotionale u. Soziale Entwicklung, Körperliche und Motorische Entwicklung orientieren sich bei individueller Unterstützung an den Kompetenzerwartungen der Gesamtschule.

(vgl. auch Leistungsbeurteilung Förderschwerpunkt Lernen)

Projekt "Schön, dass wir bunt sind" - Vielfalt als Bereichung

Unser Thema sind die Begriffe Integration und Inklusion. Daher haben wir uns intensiv mit diesen Begriffen auseinandergesetzt, andere Menschen gefragt, was die Begriffe für sie bedeuten und letztendlich unser ganz eigenes Verständnis von Integration und Inklusion im Klassenverband entwickeln können, nämlich:
"Schön, dass wir bunt sind! - Vielfalt als Bereicherung". Dieses Verständnis konnten wir auf der Bühne und auf dem Schulfest vor der gesamten Schule thematisieren.

 

Projektziele

„Schön, dass wir bunt sind“ verfolgt das Ziel, mit der Inklusionsklasse 5f der Sophie-Scholl-Gesamtschule Hamm die Begriffe Exklusion, Integration und Inklusion auf Klassen- und Schulebene zu thematisieren. Integration und Inklusion sollen dabei als erstrebenswertes Miteinander erkannt werden. Ursprünglich war nur ein kleiner Auftritt für den Kennenlernnachmittag der neuen Fünftklässler angedacht, die Begeisterung der SchülerInnen hat aber dazu geführt, dass ein zweiter Auftritt beim Festakt des 30-jährigen Schuljubiläums der Schule sowie eine Aktion auf dem Schulfest geplant wurde.

Aufgabe der Jugendlichen

Abstimmung über die Durchführung des Projekts, Planung und Ideensammlung zum Szenischen Spiel, Rollenverteilung, Proben und Optimierungen, Aufführungen, Bespielung des Standes auf dem Schulfest

Projektverlauf

Ausgehend von dem allseits bekannten Schaubild mit den bunten Punkten über die Begriffe Exklusion, Integration und Inklusion ist mit den Schülerinnen und Schülern in vielen Stunden der Ideensammlung, gemeinsamen Konzeption und unzähligen Proben das Szenische Spiel, welches im Video zu sehen ist, entstanden. Dieses wurde am 10. Juli 2017 vor den neuen Fünftklässlern und ihren Eltern und Lehrkräften im Rahmen des Kennenlernnachmittags zum ersten Mal aufgeführt. Der zweite Auftritt fand dann am 12. Juli anlässlich des Festaktes zum 30jährigen Jubiläum unserer Schule vor dem Oberbürgermeister der Stadt Hamm, weiteren geladenen Gästen und dem gesamten Kollegium der Schule statt. Auf dem anschließenden Schulfest konnten dann Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Geschwisterkinder und Eltern „bunte“ Fotos mit Konfetti von sich schießen lassen. Die Thematisierung von Integration und Inklusion, nämlich die Annahme, dass alle Menschen bunt sind und dass es schön ist, dass alle Menschen in vielen Belangen bunt sind, konnte somit weit über die Grenzen der Klassengemeinschaft hinaus stattfinden.

Unser und euer Motto: Vielfalt ist unsere Stärke!

Wir glauben, dass es gut ist, dass Menschen bunt sind und dass Menschen in vielen Belangen (bunte Hautfarben, bunte Religionen, bunte Ansichten, bunte Sexualitäten, bunte Nationalitäten, bunte Geschlechter, usw.) bunt sein können. Ich möchte so bunt sein dürfen wie ich bin. Also lasse ich auch jeden anderen Menschen so bunt sein wie er will. Und grenze ihn deswegen nicht aus. Vor anderen Menschen muss ich dann keine Angst haben. Weil ich selber anders bin. Und anders sein darf. Anders sein kann dann eine Bereicherung sein. Ich kann neugierig sein auf das „Bunt sein“ anderer Menschen.

Hier geht's zum Video.

Auszeichnung fair@school